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Peter Drudegestorben am 15. Februar 2024

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Es ist unbegreiflich. In dem einen Moment sitzen wir gemeinsam auf einer Familienfeier. Machen Fotos. Tanzen. Reden. Lachen.
Und im nächsten Augenblick bleibt dein Stuhl leer. Der leere Stuhl geht einher mit einer großen Menge Schmerz, Trauer und Unverständnis.
Unverständnis darüber was passiert ist. Unverständnis darüber, warum es passiert ist. Warum es dir passiert ist. Dir, einer der stärksten Personen, die ich kenne.
Du warst stets für uns da. Egal wann und egal wo. Hast unzählbare Handwerksarbeiten geleistet. Nicht zuletzt beim Bauen der Bilderrahmen von einem der wunderschönen Bilder, die Opa Tag für Tag zeichnet. Diese Bilder hängen jetzt mit einer noch größeren Bedeutung an unseren Wänden. An Wänden in unseren Wohnungen und Häusern, bei dessen Umzügen du uns ebenfalls immer helfend zur Seite standest. Auch mein Fahrrad hast du repariert, ohne dass ich dich überhaupt drum gebeten hatte. Du hast es einfach gemacht. Um mir eine Freude zu machen. Um mir zu helfen. Um deiner Leidenschaft nachzugehen. Ja das Fahrradfahren zählte eindeutig zu deinen Leidenschaften. Selbst ein zunächst zu kaputt scheinendes Knie hielt dich nicht davon ab deiner Leidenschaft weiter nachzugehen. Unzählbar wie viele Kilometer du zu Lebtagen zurückgelegt haben musst, während du mal wieder durch ganz Deutschland geradelt bist. Unzählbar wie oft du uns geholfen hast. Zuletzt im Sommer, als ich dich um Unterstützung bei der Organisation einer Überraschungsparty für meine Eltern zur Silberhochzeit bat. Ohne eine Sekunde zu überlegen, sichertest du mir deine Unterstützung zu. Du hast mit geplant, organisiert, eingekauft, aufgebaut, gefeiert. Und am Ende wieder aufgeräumt. Das alles wäre ohne dich nicht möglich gewesen.

Lieber Peter, ich kann nicht in Worte fassen, wie schwer dein Verlust uns alle getroffen hat. Es ist durch und durch ein schwerer Verlust. Du hattest stets ein offenes Ohr für uns und ich hoffe du wusstest, dass wir auch eins für dich hatten. Es tut mir weh zu wissen, dass du solchen Schmerzen ausgesetzt warst. Geplagt von diversen penetranten Gedanken, die dich um den Schlaf brachten. Tag für Tag. Stunde für Stunde. Minute für Minute. Es tut mir unfassbar leid, dass dir diese verdammte Krankheit alle Kraft raubte und dich letztlich um den Verstand brachte.

Peter, ich möchte, dass du eins weißt. Es ist okey. Es ist okey, dass du nicht mehr konntest. Es ist okey, dass du schwach wurdest. Wir alle werden einmal schwach.
Dennoch möchte ich schreien. Weinen. Bei dir sein. Aber eines, das gibt mir den Frieden. Der Glaube daran, dass du diesen Frieden wiedergefunden hast. An dem Ort, wo du jetzt bist. Dass du wieder zur Ruhe gefunden hast. Das du getan hast, was du am besten kannst. Du hattest zu Lebzeiten stets eine Idee, eine Lösung, für egal welches Problem. Genau das war dein Ding. Du hattest stets Lösungen für Probleme parat, über dessen Vorhandensein wir uns noch nicht einmal im Klaren waren. Und genau das behieltst du dir bis zum Ende bei. Du hast eine Lösung gefunden. Dir selbst geholfen. Ein Problem erkannt, bevor wir es taten. Du hast kurzerhand für dich eine Lösung gesucht für eine Erlösung von dem Leid. Ich wünsche mir für dich, dass du diese gefunden hast. Du hattest ein gutes Herz, welches nun ruht. Still, aber unvergessen. Wir werden dich nie vergessen.
Und keine Sorge, wir halten hier für dich die Stellung. Wahrscheinlich nicht so gut, wie wenn du noch da wärst, aber wir versuchen unser Bestes. Und das ist alles, worum es geht. Danke, dass ich ein Teil deines Lebens sein durfte. Danke, dass ich deine Nichte sein durfte. Danke, dass du einfach Peter warst. Ruhe in Frieden! Wir lieben dich!