Seit mich mein Engel nicht mehr bewacht,
kann er frei seine Flügel entfalten und die Stille der Sterne durchspalten,
denn er muß meiner einsamen Nacht nicht mehr die ängstlichen Hände halten -
seit mein Engel mich nicht mehr bewacht.
Rainer Maria Rilke
Meine liebe Christine,
die ersten vier Jahre deines Lebens haben wir unter einem Dach gewohnt,
alberne Sachen gemacht. Als Kleinkind nanntest du mich Afan, weil du meinen richtigen Namen noch nicht aussprechen konntest.
Auf meiner Hochzeit warst du unser Engelchen und hast Blumen gestreut.
Irgendwann bist du fortgegangen und wir haben uns aus den Augen verloren.
Mögest du in deinem neuen Leben ein Paradiesgarten sein mit prachtvollen Blumen und mächtigen Bäumen, ein Garten voller Wunder und Frieden, umgrenzt voll Feierlichkeit, ein Garten, bis zu dem keine Angst mehr reichen wird.
Dein Onkel Achim (Afan) mit Gaby
